Die Friesländer überzeugten mit Effizienz vor dem Tor. Auch in Unterzahl war sich Trainer Thorsten Frers seiner Sache sicher – und er sollte Recht behalten.
Spätestens als Merlin Watermann seinen Gegenspielern davonrannte und den Ball in der 90. Minute zum 1:3 ins Tor schoss, kannte die Freude bei den Fußballern des TuS Büppel II und ihren zahlreichen mitgereisten Fans keine Grenzen mehr. Mit diesem Treffer gegen den SV Loy machte Watermann den Kreispokalsieg seiner Mannschaft im Wettbewerb für die Fußballteams aus der 3. und 4. Kreisklasse endgültig perfekt.
„Das ist einfach ein tolles Gefühl“, freute sich Büppels Coach Thorsten Frers nach dem umkämpften Finalspiel in Loy. Dass seine Mannschaft eigentlich mehr nach vorne spielen wollte, dafür aber zu unsauber im Spielaufbau agierte, störte der Trainer nur kurz, ehe er gemeinsam mit seinem Team den Kreispokal aus den Händen von Horst Rickels und Manfred Walde vom Fußballkreis Jade-Weser-Hunte entgegennehmen durfte.
Auf dem Platz gaben aber zunächst die Ammerländer den Ton an. Leon Dubbert und Fabian Koch gaben in den Anfangsminuten erste Schussversuche ab. Was am Freitagabend aber den Unterschied machte, war die Effizienz vor dem Tor. So nutzten die Friesländer direkt ihre erste Gelegenheit. Loys Innenverteidiger Simon Wilbers hatte Probleme mit der Ballannahme, Watermann nahm ihm das Spielgerät ab und flankte kurz darauf in den Strafraum. In der Mitte grätschte Wilbers den Ball dann ins eigene Tor (12. Minute).
Danach ging es hin und her. Loys Erik Küpker zwang Büppels Keeper Falk Drewes mit einer Kopfball-Bogenlampe zu einer starke Parade (30.), auf der anderen Seite setzte Bjarne Wnuck den Ball bei einem Konter über das Tor (32.). „Wir haben uns heute ein Stück weit von der Kulisse und dem Pokalflair aus der Ruhe bringen lassen“, haderte Loys Trainer Uwe Zaspel. Sein Team blieb jedoch auch im zweiten Durchgang tonangebend.
Als Büppels Jannik Onken in der 58. Minute nach einem Foul und der anschließenden Diskussion mit Schiedsrichter Ben Gattermann die gelb-rote Karte sah, drehte Loy noch einmal auf. In der 64. Minute landete ein Freistoß von Kapitän Ole Sinning am Pfosten, kurz darauf gelang Tobias Tietken der umjubelte Ausgleich (68.). Henning Bunjes hätte in der 75. Minute sogar für die Loyer Führung sorgen müssen, doch sein Schuss ging links vorbei.
Frers an der Büppeler Seitenlinie hingegen blieb ruhig. „Sorgen, dass das Spiel noch kippen könnte, habe ich mir wenig gemacht. Denn ich weiß, dass wir eine Offensive haben, die immer für zwei oder drei Tore gut ist“, sagte der Coach mit einem Lachen. Und er sollte Recht behalten. Nach einem Freistoß erzielte Wnuck das 1:2 (80.) und als die Loyer aufmachten, um mehr zu riskieren, legte Watermann das 1:3 nach.
Während die Friesländer ausgelassen feierten, zogen auch die Loyer ein positives Saisonfazit. „Wir sind aufgestiegen und hatten auch ohne den Pokalsieg ein tolles Jahr“, lobte Zaspel seine Mannschaft: „Wir sind in dieser Saison extrem gereift und haben auch heute alles gegeben. Es hat gegen einen sehr sympathischen Gegner aber nicht gereicht.“